Polizei Cuxhaven stellt Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 vor | Cuxhaven News

Polizei Cuxhaven stellt Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 vor

Kriminalität insgesamt leicht gesunken + Aufklärungsquote deutlich gestiegen + Anzahl der Wohnhauseinbrüche stark rückläufig

Am heutigen Mittwoch (06. März 2019) stellte Kriminaldirektor Arne Schmidt, Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven, gemeinsam mit dem Leiter des Zentralen Kriminaldienstes und allen Polizeichefs aus Geestland, Hemmoor und Schiffdorf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2018 für die Stadt und den Landkreis Cuxhaven vor

Kriminaldirektor Arne Schmidt: "Die Kriminalität in Cuxhaven ist weiter rückläufig und spricht für eine sichere Region. Insbesondere im Bereich der Wohnhauseinbrüche sind die Fallzahlen abermals gesunken."
Kriminalrat Markus Scharf: "Das Phänomen, gerade ältere Mitmenschen um ihr Erspartes zu bringen, ist besonders verwerflich. Die Verhinderung und Aufklärung dieser Taten ist uns ein besonderes Anliegen."
Seit Jahren ist die Kriminalität in der PI Cuxhaven rückläufig. 2016 erreichte sie mit erstmals unter 10.000 Straftaten sogar einen Tiefststand bei der Betrachtung von mehr als zwanzig Jahren. Im Jahr 2017 war zwar zunächst wieder eine leichte Steigerung festzustellen (2016: 9.975 Taten, 2017:10.199 Taten), doch im Jahr 2018 setzte sich der rückläufige Trend der Vorjahre wieder fort - die Polizei registrierte 44 Taten weniger (10.155 Taten). Dieser Trend gilt jedoch nicht für das Stadtgebiet von Cuxhaven, denn hier ist eine Steigerung von 272 Taten im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen (2017: 5.145 Taten).
Die Aufklärungsquote konnten die Beamtinnen und Beamten aus dem Inspektionsbereich im Jahr 2018 abermals deutlich steigern. Im Jahr 2017 klärten sie insgesamt 6.055 Straftaten auf (59,26 %), im Jahr 2018 erreichten die Polizeidienststellen im Inspektionsbereich mit 6.344 aufgeklärten Fällen erstmals eine Aufklärungsqoute von deutlich über 60 Prozent (62,47 %).
"Das Straftatenaufkommen insgesamt spricht für eine sichere Gesamtregion. Zudem ist die deutliche Steigerung der Aufklärungsquote ein Beleg für gute Polizeiarbeit", äußerte Kriminaldirektor Arne Schmidt.
Häufigkeitszahl
Die Kriminalitätsbelastung verdeutlichen Fachleute in diesem Zusammenhang mit der Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner). Die Häufigkeitszahl im Land Niedersachsen lag 2018 bei 6.362 (2017: 6.621), die Häufigkeitszahl der PI Cuxhaven bei 5.126 (2017: 5.134).
Eigentumsdelikte
Den Hauptanteil der polizeilichen Ermittlungsverfahren bilden nach wie vor die Diebstahlsdelikte mit 3.410 Fällen (2017: 3.624). Insbesondere in diesem Deliktsfeld setzt sich der Rückgang der Fallzahlen kontinuierlich fort. Der deutliche Rückgang der Gesamtanzahl der Eigentumsdelikte ist vor allem auf eine Reduzierung der schweren Diebstähle (-14%) und insbesondere hier auf die gesunkene Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (-36,87%) zurückzuführen.
"Hier greifen zudem Präventionsmaßnahmen, denn in mehr als 40 Prozent der Fälle blieb es beim Versuch", äußerte Kriminalrat Markus Scharf, der den Zentralen Kriminaldienst leitet. Das bedeutet, dass mehr als vier von zehn Einbrüchen im Versuch stecken bleiben und die Einbrecher aufgeben. Der Grund dafür ist vor allem, dass immer mehr Menschen ihre Wohnung oder ihr Haus besser gegen Einbrecher sichern. Scharf versprach: "Wir werden auch weiterhin den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Region eine individuelle Beratung zum Thema Einbruchschutz anbieten, denn Wohnungseinbruch belastet und wirkt nach."
Senioren weiter im Focus von Trickdieben und Betrügern
Ältere Menschen werden leider zunehmend zum Ziel von Dieben und Betrügern. Dies geschieht auf vielfältige Art und Weise (Handwerkertrick, Enkeltrick u.a.). Besonders perfide ist dabei die Masche, sich als Polizei- bzw. Kriminalbeamter auszugeben, um an das Ersparte zu gelangen.
"Diese Taten zum Nachteil der älteren Mitmenschen sind besonders verwerflich und schäbig", äußerte Kriminalrat Scharf. Er kündigte konsequentes Handeln gegen diese skrupellosen Täter an, denn die Geschädigten verlören nicht selten ihr Lebenswerk und aus Scham oftmals auch ihren Lebensmut. "Niemals würden eine Polizeibeamtin oder ein Polizeibeamter Sie am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen", betont der Kriminalrat.
Nicht jeden älteren Mitmenschen erreichen die kriminalpolizeilichen Präventionstipps. Um möglichst Schaden von älteren Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden und diesen widerlichen Straftätern das Handwerk zu legen, benötigt die Polizei die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. "Warnen auch Sie Seniorinnen und Senioren aus Ihrem näheren Umfeld vor den bekannten Maschen", appellierte Arne Schmidt.
Rohheitsdelikte
Obwohl 2018 ein Rückgang der Fallzahlen in nahezu allen Deliktsgruppen zu verzeichnen war, stieg die Zahl der Rohheitsdelikte im Vergleich von 1.505 auf 1.621 Taten um 116 Fälle an. Betrachtet man die vergangen 10 Jahre, liegen die Zahlen der Rohheitsdelikte aber auf einem gleichbleibenden Niveau. Die Aufklärungsqoute liegt in diesem Bereich bei beachtlichen 90,68 Prozent.
Die Delikte, bei denen Polizeibeamtinnen und -beamte selbst Opfer einer Straftat geworden sind, sind im Vergleich zum Vorjahr von 28 auf 49 Taten deutlich gestiegen.
"Jeder Angriff auf Rettungskräfte, Feuerwehrleute, Polizistinnen und Polizisten ist absolut inakzeptabel und durch nichts zu entschuldigen", verdeutlichte der Leiter der PI Cuxhaven.
Auch der Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, fand im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik deutliche Worte: "Wer diese Personen angreift, greift den gesamten Rechtsstaat an."
"Gerade vor dem Hintergrund, dass Polizistinnen und Polzisten im Inspektionsbereich immer häufiger Opfer von Angriffen geworden sind, ist es mir ein besonderes Anliegen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meine Anerkennung und meinen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen", so Arne Schmidt.
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