Achtung! Anrufer wollen Senioren um Ihr Erspartes bringen - Handlungsempfehlungen für Bankmitarbeiter | Cuxhaven News

Achtung! Anrufer wollen Senioren um Ihr Erspartes bringen - Handlungsempfehlungen für Bankmitarbeiter


Geestland. Am späten Mittwochvormittag (06.03.2019) meldeten sich mehrere Senioren aus Geestland bei der Polizei. Sie hatten Anrufe erhalten, bei denen eine Frau vorgab, eine erkältete Bekannte zu sein. So sollte vermieden werden, dass die Angerufenen wegen der fremden Stimme Zweifel bekommen. Die vermeintliche Bekannte bat um Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung und kündigte an, mit Kuchen vorbeikommen zu wollen, um über Geld für den Kauf der Wohnung in Bremerhaven zu sprechen. In anderen Fällen rief ein Mann an, der ebenfalls vorgab, ein Bekannter zu sein. Dieser benötigte einen hohen Bargeldbetrag für eine angebliche Autoreparatur. Die Angerufenen reagierten richtig und legten den Hörer auf.
Zur gleichen Zeit haben Kriminaldirektor Arne Schmidt und Kriminalrat Markus Scharf in Cuxhaven im Rahmen der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018 auf einen Anstieg von Trickbetrügereien zum Nachteil älterer Mitmenschen hingewiesen, um vor dieser fiesen Masche zu warnen.
"Diese Taten zum Nachteil der älteren Mitmenschen sind besonders verwerflich und schäbig", äußerte Kriminalrat Scharf. Er kündigte konsequentes Handeln gegen diese skrupellosen Täter an, denn die Geschädigten verlören nicht selten ihr Lebenswerk und aus Scham oftmals auch ihren Lebensmut.
Nicht jeden älteren Mitmenschen erreichen die kriminalpolizeilichen Präventionstipps. Um möglichst Schaden von älteren Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden und diesen widerlichen Straftätern das Handwerk zu legen, benötigt die Polizei die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. "Warnen auch Sie Seniorinnen und Senioren aus Ihrem näheren Umfeld vor den bekannten Maschen", appellierte Arne Schmidt.
Handlungsempfehlungen für Bankmitarbeiter
Woran erkenne ich als Bankmitarbeiter ein mögliches Betrugsopfer?
Wenn Kunden eine ungewöhnlich hohe Geldabhebung wünschen, die teilweise oder fast das gesamte Vermögen umfasst, sollten Sie hellhörig werden.
Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
» Sind solche Abhebungen für den Kunden außergewöhnlich? » Will der Kunde rasch einen Kredit? » Braucht der Kunde das Geld sofort? » Hat der Kunde einen altmodischen Vornamen? » Ist der Verwendungszweck unklar oder gar widersprüchlich? » Erhalten Sie Hinweise, dass der Kunde nichts über den Zweck der Abhebung sagen darf? » Wird der Kunde von einer deutlich jüngeren Person begleitet, die auch die Auszahlung beobachtet?
Als Bankmitarbeiter genießen Sie gerade bei älteren Menschen besonderes Vertrauen. Sollten Sie also einige dieser Fragen mit "Ja" beantworten, können Sie mit dem richtigen Verhalten Ihre Mitmenschen vor dieser Betrugsform schützen. » Sprechen Sie mit dem Kunden: Versuchen Sie, einen persönlichen Kontakt herzustellen, fragen Sie nach dem Verwendungszweck des Geldes.
» Fragen Sie nach dem "Enkeltrick": Erkundigen Sie sich, ob der Senior diese betrugsform kennt.
» Gehen Sie auf Nummer sicher: lösen Sie die Raumüberwachung aus, wenn sich Begleitpersonen im Schalterbereich befinden. Rufen Sie notfalls die Polizei unter der Notrufnummer 110.
» Vermitteln Sie Sicherheit: bitten Sie Ihren Kunden für das Gespräch und die Auszahlung in einen separaten Raum. Empfehlen Sie eine sichere Zahlungsform wie eine Blitzüberweisung. Machen Sie deutlich, dass Barzahlungen ein Hinweis auf einen Betrug sein können. Bieten Sie an, von der Bank aus bei Bezugspersonen (Nachbarn, Freunden) oder Verwandten anzurufen.
Wichtig: Nie unter der vom vermeintlichen Enkel angegebenen Nummer anrufen, sondern eine dem Opfer vorher bekannte Telefonnummer der jeweiligen Person wählen. auch ein Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle ist hilfreich.
» Informieren Sie über den "Enkeltrick": Klären Sie Ihren Kunden über diese Betrugsform auf. Überzeugen Sie sich, dass er sie verstanden hat..
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