Polizeiinspektion Cuxhaven veröffentlicht polizeiliche Kriminalstatistik 2019 + Kriminalität insgesamt gesunken + Zahl der Wohnungseinbrüche weiterhin rückläufig | Cuxhaven News
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Polizeiinspektion Cuxhaven veröffentlicht polizeiliche Kriminalstatistik 2019 + Kriminalität insgesamt gesunken + Zahl der Wohnungseinbrüche weiterhin rückläufig

- Kriminalität insgesamt gesunken - Aufklärungsquote auf konstant hohem Niveau - Zahl der Wohnungseinbrüche weiterhin rückläufig - Prävention greift - Betrügereien zum Nachteil älterer Mitmenschen besonders verwerflich

Der Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven, Kriminaldirektor Arne Schmidt, gibt gemeinsam mit der Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes, Polizeirätin Stefanie Köster, auf diesem Wege die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2019 für die Stadt und für den Landkreis Cuxhaven bekannt.
Arne Schmidt: "Die Kriminalität in Cuxhaven ist weiter rückläufig und spricht für eine sichere Region. Insbesondere im Bereich der Wohnhauseinbrüche haben sich die Zahlen in den letzten 5 Jahren fast halbiert."
Stefanie Köster: "Das Phänomen, gerade ältere Mitmenschen um ihr Erspartes zu bringen, ist besonders verwerflich. Aber auch hier zeigen unsere Präventionsbemühungen erste erkennbare Erfolge. Die Verhinderung und Aufklärung dieser Taten bleibt uns ein besonderes Anliegen."
Seit Jahren ist die Kriminalität in der PI Cuxhaven rückläufig. 2016 erreichte sie mit erstmals unter 10.000 Straftaten (9.975) sogar einen Tiefststand bei der Betrachtung von mehr als zwanzig Jahren. Im Jahr 2019 setzte sich der rückläufige Trend mit insgesamt 9.815 Straftaten und somit 340 weniger Taten als im Jahr 2018 fort. 6.029 der insgesamt 9.815 Fälle konnten die Beamtinnen und Beamten aus dem Inspektionsbereich aufklären. Damit erzielten sie im Jahr 2019 eine Aufklärungsquote von 61,43 % und erreichten damit ein gleichbleibend hohes Niveau bei der Aufklärung von Straftaten. Im Jahr 2018 erreichten die Polizeidienststellen im Inspektionsbereich erstmals eine Aufklärungsqoute von über 60 Prozent (62,47 %).
"Das Straftatenaufkommen insgesamt spricht für eine sichere Region in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven. Wir haben mehr als jede zweite Straftat aufklären können. Ein Beleg für gute Polizeiarbeit aber auch für ein gutes Hinweisaufkommen aus der Bevölkerung", äußert Kriminaldirektor Arne Schmidt.
Häufigkeitszahl
Die Kriminalitätsbelastung in einer Region verdeutlichen Fachleute in diesem Zusammenhang mit der Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner). Die Häufigkeitszahl im Land Niedersachsen lag 2019 bei 6.346 (2018: 6.362), die Häufigkeitszahl der PI Cuxhaven bei 4.952 (2018: 5.126). Im Bereich des Polizeikommissariats Schiffdorf war die Häufigkeitszahl im vergangenen Jahr mit 3.545 deutlich am niedrigsten. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeikommissariats Geestland betrug die Häufigkeitszahl 4.717 und im Bereich des Polizeikommissariats Hemmoor 4.460.
Eigentumsdelikte
Den Hauptanteil der polizeilichen Ermittlungsverfahren bilden nach wie vor die Diebstahlsdelikte mit 3.385 Fällen (2018: 3.410). Insbesondere in diesem Deliktsfeld setzt sich der Rückgang der Fallzahlen kontinuierlich fort. Der deutliche Rückgang der Gesamtanzahl der Eigentumsdelikte ist vor allem auf eine Reduzierung der schweren Diebstähle (-5,2 %) und insbesondere hier auf die gesunkene Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (-5,3 %) auf 230 Taten zurückzuführen. Von den insgesamt 230 polizeilich registrierten Wohnhauseinbrüchen blieb es in 93 Fällen (rund 40 %) bei einem Versuch.
"Auch hier zeigen die kriminalpolizeilichen Präventionsmaßnahmen Wirkung. Mehr als vier von zehn Einbrüchen blieben im Versuch stecken, und die Einbrecher gaben auf. Der Grund dafür ist vor allem, dass immer mehr Menschen ihre Wohnung oder ihr Haus besser gegen Einbrecher sichern.", erläutert Polizeirätin Stefanie Köster.
"Wir werden auch weiterhin den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Region eine individuelle Beratung zum Thema Einbruchschutz anbieten, denn Wohnungseinbruch belastet und wirkt nach", betont Inspektionsleiter Arne Schmidt.
Senioren weiter im Focus von Trickdieben und Betrügern
Ältere Menschen in der Stadt und im Landkreis Cuxhaven waren leider auch im Jahr 2019 Ziel von skrupellosen Dieben und Betrügern. Dies geschieht auf vielfältige Art und Weise (Handwerkertrick, Enkeltrick u.a.). Besonders perfide ist dabei die Masche, sich als Polizei- bzw. Kriminalbeamter auszugeben, um an das Ersparte zu gelangen.
"Diese Taten zum Nachteil der älteren Mitmenschen sind niederträchtig und besonders verwerflich. Unser polizeiliches Präventionsteam klärt Sie über alte und neue Tricks von verschiedenen Tätergruppierungen auf, denn jedes Alter stellt uns vor besondere Herausforderungen", betont Stefanie Köster. Intensive Ermittlungsarbeit und flächendeckende Beratungen zeigen hier möglicherweise erste Erfolge, denn die Anzahl der Straftaten zum Nachteil älterer Mitmenschen sank im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr von insgesamt 265 auf 176 Fälle.
Rohheitsdelikte
Obwohl die Fallzahlen im Bereich der Rohheitsdelikte von 1.185 (2018) auf 1.073 Taten (2019) um 112 Fälle zurückgegangen sind, stieg die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt von 417 (2018) auf 440 Fälle an.
"Häusliche Gewalt ist verletzend, strafbar und keine Privatangelegenheit, denn jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit", äußert Arne Schmidt.
Häusliche Gewalt entsteht nicht - wie z. B. bei einer Kneipenschlägerei - aus einer konkreten Situation heraus. Sie ist vielmehr Ausdruck eines andauernden Macht- und Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Täter bzw. Täterin und Opfer.
Zur Abwehr von Gefahren und Verhinderung weiterer Gewalttaten können wir eine Reihe von Maßnahmen treffen. "Holen Sie sich Rat und Hilfe, wenn Sie Opfer häuslicher Gewalt geworden sind", lautet der Appell des Inspektionsleiters. Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Cuxhaven hat einen Flyer entwickelt, der Betroffenen mehrsprachig erläutert, wo sie Hilfe erhalten können.


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