Vorsicht "Enkeltrick" - falsche Tochter betrügt Seniorin | Cuxhaven News

Vorsicht "Enkeltrick" - falsche Tochter betrügt Seniorin


POL-CUX: Vorsicht "Enkeltrick" - falsche Tochter betrügt Seniorin
Beverstedt/Osterholz. Montagvormittag (01.07.2019) rief eine Frau bei einer älteren Frau aus der Gemeinde Beverstedt an und gab sich als deren Tochter aus. Sie sei in einer Notlage und benötige 40.000 Euro. Die Seniorin wurde mit einem von der "Tochter" bestellten Taxi in eine nahegelegene Bankfiliale gebracht. Zur Auszahlung kam es dort nicht. Ein anderes Taxi holte die ältere Frau anschließend abermals zuhause ab und fuhr mit ihr zu einer Bankfiliale nach Osterholz. Dort hob die Seniorin in der Überzeugung, ihrer Tochter aus einer Notlage zu helfen, einen größeren Geldbetrag ab. Zuhause übergab sie das Geld einer vermeintlichen Bekannten ihrer Tochter.
Diese kann wie folgt beschrieben werden:
   - ca. 30-35 Jahre
   - ca. 155-165 cm groß
   - sehr schlank
   - grau-grüne Augen
   - dunkles mittellanges Haar unter einem dunklen Kopftuch 
Die Geldabholerin trug eine dunkle Hose, ein helles Shirt mit dunkler Weste darüber und sprach akzentfrei Deutsch.
Aus aktuellem Grund warnt die Polizei deshalb erneut und eindringlich vor dem kreis- und landesweit verstärkten Auftreten von Telefonbetrügern, die es bei ihren Anrufen ganz besonders auf Senioren und deren Ersparnisse oder sonstigen Wertgegenstände abgesehen haben. Hierbei benutzen die kriminellen Anrufer variierende Legenden und Maschen für ihre Betrugshandlungen. Mal melden sie sich am Telefon als vermeintliche Familienangehörige, Freunde oder Bekannte der Angerufenen und täuschen analog zum sogenannten "Enkeltrick" eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen möglichst schnell heraushelfen sollen.
Mit anderer Masche melden sich in der Vergangenheit immer öfter auch angebliche Polizisten am Telefon von Senioren. Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, die angeblich vor geplanten und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern warnen. Dabei nutzen sie ihre angeblich aktuellen "Warnungen vor Dieben und Betrügern im persönlichen Umfeld der Senioren", um die Angerufenen zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese nach geschickter Gesprächsführung schließlich bereit sind, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.
In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen. Sobald sich Angerufene zur Hilfe für den "notleidenden Angehörigen" bereit erklären oder auf die versprochene "Vermögenssicherung" des falschen Polizisten eingehen, wird ein Bote angekündigt, der sich nur wenig später persönlich meldet, dabei oft mit einem am Telefon zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte der betrogenen Opfer abholt.
Zur Prävention gibt die Polizei erneut folgende Hinweise und Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug:
Seien Sie am Telefon aufmerksam - lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! Auflegen sollten Sie, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie nicht zweifelsfrei als solche erkennen.
   - Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen 
     Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere 
     Wertgegenstände im Haus haben. 
Geben Sie keine Details dazu preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.
   - Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere 
     Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, 
     insbesondere ins Ausland. 
Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürgerinnen und Bürger an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.
   - Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
     z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen 
     soll. Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und
     ohne Zeugen an unbekannte Personen. 
- Sie der Anrufer unter Druck setzt. Informieren Sie sofort die "richtige" Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - wählen Sie eigenhändig die Notrufnummer 110.
Weitere Verhaltenstipps erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de oder in einem persönlichen Gespräch mit dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Cuxhaven.
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