Einbrecher warfen Feldsteine und Beute auf Verfolger - Versuchter Mord | Cuxhaven News
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Einbrecher warfen Feldsteine und Beute auf Verfolger - Versuchter Mord

Vor drei Wochen (in der Nacht auf Mittwoch, 22.02.2017) brachen noch unbekannte Täter gegen 1:15 Uhr in einen Raiffeisenmarkt in der Ortschaft Spieka in der Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven ein. Um in den Markt zu gelangen, schlugen sie mit einem Stein eine rückwärtige Scheibe ein. Die Täter entwendeten mehrere Gartengeräte der Marke "Stihl" und flüchteten mit einem dunklen Opel vom Tatort. Dank eines aufmerksamen Zeugen stellten Polizeibeamte den Fluchtwagen kurz darauf auf der A 27 mit HB-Kennzeichen in Höhe der Anschlussstelle Debstedt fest.
Anschließend gefährdeten die Täter die nachfolgenden Polizeibeamten und möglicherweise auch andere Verkehrsteilnehmer auf ihrer Flucht. Mit hohem Tempo, teilweise über 200 km/h, rasten sie bei Dunkelheit und strömendem Regen in Richtung Bremen über die A 27.
Um ihre Verfolger loszuwerden, warfen die Täter bei extrem hohem Tempo mehrere Feldsteine und Diebesgut aus dem Fluchtwagen in Richtung des verfolgenden Polizeifahrzeugs. Dem versierten Fahrer des Polizeifahrzeugs gelang es, den teils über 20 Kilo schweren Hindernissen auszuweichen.
Die Staatsanwaltschaft Stade wertet das Vorgehen der Täter als versuchten Mord zum Nachteil zweier Polizeibeamter. Die Polizei hat noch in der Tatnacht die Wurfgeschosse zur Spurensuche sichergestellt. Diese werden derzeit neben weiteren Beweismitteln beim Niedersächsischen Landeskriminalamt untersucht.
Fluchtfahrzeug ausgebrannt im Kreis Osterholz aufgefunden
An der Anschlussstelle Hagen verließen die Täter die A 27 und rasten in Richtung der Ortschaft Wittstedt weiter. Um unbeteiligte Verkehrsteilnehmer und sich selbst nicht zu gefährden, mussten die Beamten die Verfolgung abbrechen. Gegen 3:30 Uhr meldeten aufmerksame Zeugen einen brennenden Pkw in einer Nebenstraße der B 74 bei Brillit im Landkreis Rotenburg (Wümme). Polizeibeamte des Polizeikommissariats Bremervörde suchten daraufhin den Brandort zwischen den Ortschaften Brillit und Kuhstedt auf. Der brenndene Pkw stand in der Hegebuschstraße, an die mehrere Feldwege angrenzen. Die Polizisten vermuteten, dass der aufgefundene Pkw mit der aktuellen Fahndung nach einem Einbruch in einen Raiffeisenmarkt im LK Cuxhaven in Zusammenhang stehen könnte und informierten ihre Kollegen. Das Fahrzeug wurde zur Spurensicherung sichergestellt (wir berichteten).
Inzwischen gelang es den Ermittlern, den total ausgebrannten Wagen zu identifizieren. Demnach handelt es sich um einen etwa 260 PS starken schwarzen Opel Insignia.
Kennzeichendiebstähle
An dem ausgebrannten Fahrzeugwrack befanden sich CUX- Kennzeichen, die im Mai 2016 in Beverstedt im LK Cuxhaven entwendet wurden.
An dem Fluchtwagen befanden sich während der Flucht zunächst HB- Kennzeichen, die in der Tatnacht in Tatortnähe entwendet worden sind. Diese Kennzeichen wurden inzwischen nach einem Hinweis aus der Bevölkerung in einem Gebüsch an der Straße Vor dem Kampe in der Ortschaft Holste im Kreis Osterholz, etwa 12 Kilometer vom Brandort des Pkw entfernt, aufgefunden und sichergestellt und zur weiteren Untersuchung an das LKA übersandt.
Zeugen, die Angaben zu der Tat oder zu den Tätern machen können, werden gebeten, sich an die Polizei Cuxhaven zu wenden (Tel.: 04721 / 5730).
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