Warnmeldung der Polizei - Schützen Sie sich vor dem Ketten-Trick
Die Polizeiinspektion Cuxhaven warnt vor Trickbetrügern, die es aktuell auf den Schmuck von hilfsbereiten Cuxhavenern abgesehen haben. Dienstagnachmittag gelang es den noch unbekannten Tätern in zumindest zwei Fällen, an Halsketten und Bargeld von Passanten zu gelangen. So wurde gegen 16:20 Uhr ein 53-jähriger Cuxhavener auf der Papenstraße von einem Pärchen aus einem Mercedes heraus angesprochen und nach dem Weg in Richtung Hamburg gefragt. "Als Dank" schenkten ihm die beiden einen Ring und eine Kette. Beim Umhängen der minderwertigen Kette entwendete die Frau unbemerkt die echte Goldkette des Mannes.
Etwa eine Viertelstunde zuvor sprach ein Pärchen in Höhe eines Seniorenheims aus einem Mercedes heraus zwei junge Frauen auf der Altenwalder Chaussee an. Im Auto saßen noch zwei Kleinkinder. Die Familie befände sich in einer akuten Notlage, die Kinder hätten nicht genug zu essen und man müsse nach Berlin, habe aber auch kein Benzin mehr im Tank. Auf die volle Tankanzeige angesprochen, reagierte der Mann ungehalten und bot an, den beiden Frauen den Schmuck seiner Beifahrerin unter Wert zu verkaufen, da sie dringend Bargeld benötigten. Eine der beiden jungen Frauen händigte dem Pärchen dann 150 Euro im Tausch gegen Schmuck aus. Auch dieser dürfte minderwertig sein.
Die Polizei warnt davor, allzu hilfsbereit und kontakfreudig im Umgang mit fremden Menschen zu sein. Bundesweit kommt es wiederholt zu Vorfällen dieser Art. Dabei werden - wie die beiden Fälle aus Cuxhaven zeigen - nicht nur Seniorinnen und Senioren auf der Straße angesprochen, in ein Gespräch verwickelt oder nach dem Weg, beispielsweise ins nächste Krankenhaus, gefragt. Die hilfsbereiten und auskunftswilligen Opfer werden daraufhin mit billigen Halsketten beschenkt und in aufdringlicher Art und Weise berührt. Durch dieses Ablenkungsmanöver gelingt es den Trickbetrügern, die wirklich wertvolle Kette vom Hals der Passanten zu entfernen oder Armbänder und Uhren vom Arm beziehungsweise Handgelenk zu nehmen. Erfahrungsgemäß stammen die überörtlich agierenden Trickbetrüger beim "Kettentrick" aus dem osteuropäischen Raum.
Sollten Sie von Personen angesprochen, nach einem Weg oder dem nächsten Krankenhaus - auch aus Fahrzeugen heraus - befragt werden, dann sollten Sie mit entsprechender Vorsicht reagieren und auf Distanz bleiben. Beugen Sie sich nicht in den Wagen hinein. Vermeiden Sie Umarmungen oder anderen Körperkontakt - lehnen Sie diesen energisch ab, gehen Sie sofort auf Distanz und fordern Sie gegebenenfalls Hilfe an.
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