Bahnübergangswärter zusammengeschlagen
Axstedt, Bahnübergang Oldendorfer Straße, Bahnstrecke Bremen - Bremerhaven.
Zwei unbekannte Männer haben am Dienstagmorgen gegen 05:30 Uhr einen 32-jährigen Bahnmitarbeiter aus Halle am Bahnübergang in Axsted zusammengeschlagen. Mit schweren Prellungen und einem Beinbruch wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Bundespolizeiinspektion Bremen fahndet nach zwei jungen Männern, wahrscheinlich unterwegs in einem schwarzer 3er BMW Coupe älterer Bauart.
Vorausgegangen war ein Vorfall vom 16.09.2013 zwischen 15:00 und 16:00 Uhr am selben Bahnübergang der Oldendorfer Straße. Wegen Bauarbeiten ist dort rund um die Uhr im Schichtbetrieb ein einzelner Bahnübergangsposten eingesetzt. Er sperrt mit Trassierband den Bahnübergang vor Durchfahrten von Zügen. Am Montagnachmittag fuhr der unbekannte Fahrer jedoch auf den gerade gesperrten Bahnübergang und verlangte die Weiterfahrt. Der Sicherungsposten wies ihn an, sofort zurückzusetzen, da bereits ein Zug nahte und auf der anderen Seite Fahrzeuge hielten. Der Fahrer folgte mürrisch, drohte aber lautstark an, wiederzukommen. Zeugen unter anderen wartenden Verkehrsteilnehmern werden gebeten, sich auch zu diesem Vorfall zu melden.
Am 17.09. gegen 05:30 Uhr hielt derselbe Wagen erneut vor dem gerade erst gespannten Trassierband. Es war das einzige Fahrzeug. In Begleitung eines weiteren Mannes stieg der Fahrer aus und schlug sofort zu. Im Verlauf wurde der Bahnwärter mehrfach geschlagen und getreten. Am Boden liegend, folgten weitere Tritte in Leib und Nacken. Wortlos stiegen die Täter ein, wendeten und fuhren in Richtung Axstedt davon.
Der verletzte Mann konnte noch den Fahrdienstleiter benachrichtigen und wurde im Rettungswagen abtransportiert. Das Polizeikommissariat Osterholz leitete die ersten Ermittlungen. In der Folge verspäteten sich bis 08:15 Uhr 25 Züge, weil sie wegen des Ausfalls des Bahnübergangswärters zunächst vor dem Bahnübergang halten mussten.
Wegen gefährlicher Körperverletzung wird nach folgenden Männern gefahndet:
Deutsche, ca. 20-25 Jahre alt, ca. 180-190 cm groß. Sie haben dunkle kurze Haare, einer von beiden mit hoch frisiertem Irokesenkamm. Beide Männer trugen schwarze Arbeitskleidung mit unten umlaufenden, relativ schmalen Reflektoren an Hosen und wattierten Jacken. Zur Arbeitskleidung trugen sie jedoch normale Schuhe bzw. Turnschuhe.
Beim Täterfahrzeug könnte es sich um einen schwarzen dreitürigen BWM-Coupe der 3er-Reihe, wahrscheinlich Modell E36 handeln. Wegen der Dunkelheit sind Verwechselungen nicht auszuschließen. Er trug einen Frontspoiler und sogenannte "Angel-Eye-Lichter". Nachgerüstet waren Seitenschweller. Der Lack war im schlechten Zustand, teilweise matt und möglicherweise per Spraydose nachgesprüht. Eine andere Ursprungsfarbe ist möglich.
Zeugenhinweise werden von der Bundespolizeiinspektion Bremen erbeten, Telefon 0421/162995.
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